Wie man den Kündigungs-Dominoeffekt verhindern kann

Warum der Domino­effekt bei Kündigungen kein ­guter ist und wie man ihn verhindern kann.
April 25, 2024 | Text: Jürgen Pichler | Fotos: Shutterstock

Einer der Gründe, warum wir das Gastgewerbe so sehr lieben, ist dieser besondere Zusammenhalt, der entsteht, wenn Menschen täglich gemeinsam durch dick und dünn gehen. Gibt es etwas Schöneres, als wenn sich das Team eines Restaurants oder Hotels in eine kleine Familie verwandelt?

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Einer der Gründe, warum wir das Gastgewerbe so sehr lieben, ist dieser besondere Zusammenhalt, der entsteht, wenn Menschen täglich gemeinsam durch dick und dünn gehen. Gibt es etwas Schöneres, als wenn sich das Team eines Restaurants oder Hotels in eine kleine Familie verwandelt?

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Doch genau hier versteckt sich auch ein potenzielles Problem: Wenn sich gerade die Person, die das Team zusammenhält, verabschiedet, kann das einen verheerenden Effekt auslösen. Ein Beispiel aus dem echten Leben, von dem mir ein sehr prominenter Gastronom kürzlich erzählte: Sein Küchenchef kündigte plötzlich, nach vielen Jahren der Treue. Ein paar Tage später lagen drei weitere Kündigungen auf dem Tisch. Eine Katastrophe, gerade in Zeiten, in denen die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern alles andere als einfach ist.

Das Phänomen hat einen Namen: „Turnover Contagion“ wird es in der englischsprachigen Forschung genannt. Wörtlich könnte man es mit „ansteckende Fluktuation“ übersetzen – besser: Kündigungs-­Dominoeffekt. Ein derartiger Effekt kann unterschiedlichste Gründe und schwerwiegende Folgen haben.

Und was am schlimmsten ist: Man kann ihn kaum vorhersehen – und nur schwer verhindern. Ja, eine Kündigungswelle kann auch den besten Chefs passieren. Doch jene, die gut darauf vorbereitet sind, werden den Schaden ohne Probleme abwenden können. Dafür braucht es nur konsequente Recruiting-Bemühungen. Es mag zwar anfangs paradox klingen, aber es ergibt auch Sinn, Positionen auszuschreiben, selbst wenn sie im Moment nicht vakant sind.

So kann man sich einen Pool aus potenziellen Mitarbeitern aufbauen. Hilfreich ist es, wenn Jobportale – so wie wir – flexible Jahrespakete anbieten, mit denen man eine oder mehrere Stellen über längere Zeiträume hinweg ausschreiben kann. Warum mehrere? Um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und den Bewerberpool so breit wie möglich anzulegen.

Wichtig ist, mit allen Beteiligten aufrecht und offen zu kommunizieren – besonders mit den bestehenden Mitarbeitern, deren Stelle inseriert wird. „Wir suchen keinen Ersatz für dich, wir strecken nur unsere Fühler aus, damit wir unser Talente-Netzwerk weiter ausbauen“ – eine kurze Erklärung wie diese reicht in der Regel, um seine Leute mit an Bord zu holen. Und sollte dann einmal der Küchenchef kündigen und sein halbes Team mitnehmen, fängt man beim Recruiting nicht bei null an, sondern kann auf kluger Vorbereitung aufbauen.

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